Brand Schützenkameradschaft Ellenberg e.V.

Historie

Die Gründungsversammlung der Schützenkameradschaft fand am 10. Juli 1960 im damaligen Gasthaus Hirsch statt. An diesem Abend begrüßte der Versammlungsleiter Revierförster Otto Ehret außer den Vorständen der örtlichen Vereine auch zahlreiche schießsportbegeisterte Bürger. Nach dieser Versammlung konnte der Verein auf 24 Mitglieder und Herrn Otto Ehret als ersten Oberschützenmeister in der Geschichte der SK Ellenberg bauen.

Von Beginn an beteiligte man sich an den Rundenwettkämpfen des Schützenkreis Aalen.

In den ersten Jahren übten die Schützen ihren Sport im Saal des Vereinslokals Gasthaus Hirsch und in verschiedenen anderen Räumlichkeiten z.B. im Gebäude der Zimmerei Fa. Herbert Dambacher aus.

Im Frühjahr 1964 kam es für die Schützen und die ganze Gemeinde Ellenberg zu einem besonderen Ereignis. Zu diesem Zeitpunkt nahm die Schützengilde Ellenberg 1961 e.V. aus dem Kreis Guxhagen bei Kassel, über das Bürgermeisteramt die Verbindung mit unserem Verein auf. Nach einem kurzen Briefwechsel und dem Besuch einer Delegation aus Hessen hat man sich entschlossen, um die Freundschaft beider Vereine zu vertiefen, einen Ausflug nach Ellenberg durchzuführen. Trotz der Führungswechsel in den Vorstandschaften konnte der Kontakt und die Freundschaft bis zum heutigen Tag aufrecht erhalten werden.

Bereits 1965 dachte man an ein eigenes Vereinsheim und so wurde zugleich ein Antrag an die Gemeinde bei Hr. Bürgermeister Geiger gestellt, um einen Bauplatz in den Kohlwiesen bei der Kläranlage zu sichern. Im Jahr 1966 begannen die Planungen für das neue Schützenheim. Anfang 1967 konnte dann mit dem Bau begonnen werden. In Rekordzeit, so der damalige Pressebericht, konnte der Rohbau erstellt und aufgerichtet werden. Ende September fand der Richtspruch statt. Mit nur 30 Mitgliedern wurde hier eine enorme Leistung verzeichnet.

1969 war das neue Schützenhaus und Vereinsheim dann bis auf kleinere Arbeiten bezugsfertig. Leider gingen die Arbeiten bei den Außenanlagen recht träge voran.

Sportlich und gesellschaftlich wurde seit Einzug ins eigene Domizil ein starker Auftrieb erkennbar. 1973 war für die Schützenkameradschaft ein denkwürdiges Jahr. Hier fand im Juli die Einweihung des Schützenheims mit gleichzeitiger Ausrichtung des Kreisschießens statt.

Im selben Jahr konnte der Verein, nicht nur bei den Rundenwettkämpfen, wohl seine erfolgreichste Zeit im Schießsport verzeichnen. So konnte Peter Weiß für den 2. Platz bei den Kreismeisterschaften in der LG – Disziplin sowie Albert Hammele als Kreisschützenkönig geehrt werden. Auch die Jugendarbeit begann zu fruchten, Dietmar Schaupp und Anton Dörrer jun. belegten bei den Kreismeisterschaften die Plätze 3 und 7. Gleichzeitig wurden beide Jugendschützen in die Kreisauswahl berufen.

1978 gab unser OSM und späterer Ehrenvorstand Otto Ehret nach 18 Jahren erfolgreicher ehrenamtlicher Tätigkeit sein Amt an Eberhard Schulz weiter, der jede Minute seiner Freizeit dem Verein widmete.

1983 gab es die nächste Wachablösung in der Vorstandschaft durch Fredy Dietrich. Zugleich machten sich die Mitglieder mit dem Gedanken eines Erweiterungsbaus, der schon in der Amtszeit von Eberhard Schulz angeregt wurde, vertraut. Durch die steigende Mitgliederzahl und die daraus resultierende stärkere Belegung des Schießstandes war eine Erweitung unumgänglich.

1987 konnte nach umfangreicher Planung und erteilten Genehmigungen mit der Erweiterung begonnen werden. Es wurden 3 Schießbahnen für Kaliber aller Art auf eine Distanz von 50 Meter im Freien und 8 Luftgewehrstände mit 10 Meter Entfernung in einer Schießhalle, wiederum in Eigenleistung von den Mitgliedern geschaffen. Die Arbeiten konnten 1990 abgeschlossen werden. Auch das Wirtschaftsgebäude wurde in diesem Zuge vergrößert.

Trotz der umfangreichen Bauarbeiten wurde auch der gesellschaftlich Aspekt eines Vereins nicht vergessen und so beschloss die Vorstandschaft sich eine Uniform für öffentliche Auftritte anzuschaffen.

Bei der Jahreshauptversammlung 1990 wurde nach 6 Jahren im Amt Fredy Dietrich nach lobenswertem Einsatz für den Verein von Albert Hammele abgelöst. Unter seiner Leitung war der Verein bis zu seinem Ausscheiden 1999 in den besten Händen.

In Voraussicht einer neuerlichen Erweiterung der Schießanlage, wurde 1995 ein Förderverein unter der Führung von Alfred Seckler gegründet.

Seit 1999 bemüht sich Dietmar Schaupp, übrigens erst der 5. Vorsitzende in der Vereinsgeschichte, um das Wohl der Schützenkameradschaft.

Mit OSM Schaupp an der Spitze konnten die Schützen vom 13. – 17. Juli 2000 ihr 40. jähriges Vereinsjubiläum feiern. Gemeinsam mit der Gemeinde Ellenberg und dem Sportverein, die ihren 700 jährigen beziehungsweise 50. sten Geburtstag feierten, konnte ein großartiges Fest organisiert und abgehalten werden. Höhepunkt dieser Festtage war sicherlich, der von den Schützenkameraden unter Mithilfe der Gemeindeverwaltung durch Fr. Simone Kohnle organisierte Festumzug, an dem bemerkenswert viele Schützenvereine, Vereine aus der Gemeinde und der näheren Umgebung, mit ihren historischen Darbietungen, teilnahmen.

Über die Jahre 2000 - 2001 wurden nach den neuesten Richtlinien und unter erschwerten Bedingungen wiederum Baumaßnahmen durchgeführt. Unter Aufbietung von den größten Arbeitsgeräten der Fa. Kling Schweizerhof konnte nach Wochen intensiver Grab und Schürfarbeiten im Sandfelsen die Erdarbeiten für 3 Bahnen auf eine Distanz von je 100 Meter abgeschlossen werden. Im gleichen Zeitraum und unter Mitwirkung des Minibaggers der Fa. Rief, Ellenberg und enormen körperlichen Anstrengungen entstand eine Pistolenduellanlage mit 5 Ständen a´ 25 Meter. Durch großen finanziellen und persönlichen Einsatz konnten wir unser Ziel, unseren Schützen und Gemeindemitgliedern auf Jahre hinaus ein attraktives Angebot im Schießsport gewährleisten.

Der sportliche Bereich wird derzeit von einer Luftgewehrmannschaft, zwei Gebrauchspistole und Revolvermannschaften sowie zahlreichen Großkaliber – und Vorderladerschützen abgedeckt. Des weiteren startet regelmäßig eine Jugendmannschaft an den Wettkämpfen.

Der absolute Höhepunkt unserer noch jungen Vereinsgeschichte war sicherlich die Ausrichtung des 49. Bezirkschützentag am 31. März 2001, an dem zahlreiche Vereine aus dem Bezirk Mittelschwaben mit ihren Fahnen, teilnahmen. Hierbei durfte unser Verein mit Stolz das Bezirksbanner für ein Jahr, bis zum 50. Bezirkschützentag in Wißgoldingen, von ihrem Vorgänger den Schützen aus Oberstotzingen, übernehmen. Somit ist unser Bannerträger mit seinen Begleitern der Vertreter des Bezirk Mittelschwaben bei diversen Veranstaltungen und Festumzügen.

Im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde Ellenberg ist die Schützenkameradschaft mit ihrer aktiven Beteiligung in Zusammenarbeit mit den anderen örtlichen Vereinen an gemeinschaftlichen Aktionen, so der alljährlichen Gumpendonnerstagveranstaltung, dem Aufstellen des Maibaumes und der Teilnahme am Ferienprogramm der Gemeinde, fest verwurzelt. In Ellenberg hat das Vereinsleben noch einen besonderen Stellenwert, nicht zuletzt aufgrund der guten Unterstützung durch Hr. Bürgermeister Rainer Knecht und seiner Gemeindeverwaltung.

Bleibt zu erwähnen, dass sich die Schützenkameradschaft zum viert größten Verein innerhalb der Gemeinde gemausert hat und auch in Zukunft bestrebt sein wird, das Schützentum zu bereichern.